Historische Gärten der Kurpfalz
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Während der Landesgartenschau im Jahre 1991 hatten sich die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg – vertreten durch die Schlossverwaltung Schwetzingen – zur Aufgabe gemacht, etwas über die Geschichte der gartenkünstlerischen Schöpfungen im kurpfälzischen Raum hier an dieser Stelle den Besuchern zu zeigen. Die „Historischen Gärten“ sind Spuren hervorragender kultureller Zeugnisse und lassen etwas von der Vielfalt des „Herrengartens“ und des „Hortus Palatinus“ in Heidelberg, sowie des „Schlossgartens“ unserer Nachbarstadt Schwetzingen, erahnen. Das Fragment eines „Knotenbeetes“ macht auf das hoch entwickelte Hauptwerk der Gartenkunst der Renaissance, nördlich der Alpen, den „Hortus Palatinus“, aufmerksam.
Der Gestaltungsreichtum des Schwetzinger Schlossgartens mit seinen Barock-, Regence und Rokokogärten bis hin zur Entwicklung des Englischen Landschaftsgartens wird nachhaltig verdeutlicht. Broderien („Stickmuster“) aus Buchsbaum

und die in Form eines Esels- oder Karpfenrückens gewölbten Rabatten, stehen für die gärtnerische Perfektion des 18. Jahrhunderts. Es wird aber auch auf die großherzoglich badische Obstbaumschule hingewiesen, von wo im 19. Jahrhundert landschaftsprägende Impulse ausgingen, die
Bepflanzung der Landstraßen mit Obstbäumen.

Die Statue des „frierenden Winters“ macht die Hitze eines Hochsommertages scheinbar erträglicher und steht stellvertretend für die vielen hervorragenden Gartendekorationen in den kurpfälzischen Gärten. Die Pflege der „Historischen Gärten“ wurde im Mai 1995 vom Förderverein Gartenschaupark e.V. übernommen. Seine Mitglieder haben im Jahre 1996 eine Kopie der Statue des frierenden Winters in einer großen Spendenaktion erworben. Sie wurde in der Ladenburger Kunstwerkstätte Hans Volker Dursy aus Epoxydharz hergestellt. Das Original steht im Schwetzinger Schlossgarten auf dem Orangerieplatz und stammt von einem unbekannten Künstler aus Lothringen.

Der Sockel (2,5 t Beton) ist eine Spende der Fa Süba, Transport und Aufbau übernahm Frau Dursy, geb. Peekel als Geschenk an ihre Heimatstadt.



Themengärten



Gegenüber den Historischen Gärten finden Sie die Reste der damaligen „Themengärten“ der Landschaftsgärtner. Hier wurden während

der Landesgartenschau Veranstaltungen wie Hobby-Gärtner-Seminare durchgeführt und die überbetriebliche Ausbildung zum Landschaftsgärtner vorgestellt.
Die Gartenbereiche wurden durch Hecken und Wege gegliedert. Hier wurden dem interessierten Besucher Anregungen für die eigene Gartengestaltung geboten. Es wurden verschiedene Gartenthemen dargestellt
Die Blütenfülle des Sommers, Wasser als Gestaltungselement in vielen Variationsmöglichkeiten. Für kleinräumige Bereiche finden Sie auch heute noch Anregungen und Materialvorschläge für Boden. Treppen, Sichtschutz, Hangabstützung und Pergolen.

Besonders harmonische Beispiele zeigen die Verbindungen mit Naturstein, Beton, Holz und Wasser, wie der Garten als erweiterter Wohnraum genutzt werden kann. Auch heute noch gibt es „lauschige“ Plätzchen in den Themengärten!





Da eine Besucherin aus Amerika geglaubt hatte, dies seinen Grabsteine, möchten wir hierzu wie folgt informieren: Es handelt sich um historische Grenzsteine der Gemarkung Hockenheim aus dem Jahre 1783, die nach Flurbereinigungsarbeiten nun hier in der Nähe der Historischen Gärten eine neue Heimat gefunden haben.

Linkes Bild: Das Wappen der „Kurpfalz“ (Rauten, mit der Jahreszahl 1783 im Wappen).
Rechtes Bild: Der Schrägstrich von links oben nach rechts unten im Wappen weist auf Baden hin.


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