Schüler-Kunstprojekt bereichert Gartenschaupark Zurück zur Übersicht
Rund ein halbes Jahr haben sie kontinuierlich an ihren Kunstobjekten gearbeitet, bis es endlich soweit war: Drei neue Skulpturen von 18 Schülerinnen und Schüler der 6. und 7. Jahrgangsstufe machen den Eingangsbereich zur Lamellenhalle des Gartenschauparks nun lebendig und farbenfroh. Mit ihren fließenden Bewegungen von Armen und Beinen, so der Gedanke, soll die in einem Dreieck angeordnete Figurengruppe eine gemeinsame Dynamik versprühen.
Hergestellt wurden die Skulpturen durch die Kunst-AG von Hartmann-Baumann- sowie Theodor-Heuss-Realschule unter der Leitung der beiden Lehrerinnen Isabel Emmerling und Margarete Weinkötz. Die Leiterinnen der AG dankten bei der offiziellen Übergabe der Figuren am Donnerstag, 14 Juli, auch der ansässigen Künstlerin Nina Kruser, die während des Gesamtprojektes mit Rat und Tat zur Seite stand.
Angelehnt, so die Schülerinnen Katharina Klatt, Gülben Yalmann und Ulrike Wohlrab, habe man die Objekte an Arbeiten des Bauhauskünstlers Oskar Schlemmer. Der deutsche Künstler, der von 1888 bis 1943 lebte, wollte mit seinen Werken die Stellung der menschlichen Figur im Raum darstellen. „Dieser Raum“, so Lehrerin Margarete Weinkötz, „ist das Gelände des Gartenschauparks.“
Erinnern soll die Figurengruppe an ein modernes Ballett mit bunten, aber dennoch realistisch proportionierten Figuren. Seine „Uraufführung“ hatte das Skulpturenensemble im Übrigen bereits vor der offiziellen Übergabe im Gartenschaupark: Bei der Schulkunstausstellung in Heidelberg wurden die Kunstwerke bereits gezeigt, wie Nina Kruser berichtete. Sie dankte in diesem Zusammenhang den Mitarbeitern der Stadt Hockenheim, die den Transport der Holzfiguren übernommen hatten.
Dankesworte sprach auch der Geschäftsführende Leiter der Hockenheimer Schulen, Wolfgang Stigler, aus. So überreichte er dem Geschäftsführer des Fördervereins Gartenschaupark, Karl Götzmann, ein Dankespräsent für die materielle und ideelle Unterstützung des Kunstprojektes: Der Förderverein hatte die Holzmaterialien zur Verfügung gestellt. Die Stahlkonstruktion, auf der die Figuren im Park befestigt sind, wurde durch den Freundeskreis der Theodor-Heuss-Realschule gespendet, dessen Schulleiter Jürgen Wolff stellvertretend anwesend war und tatkräftig beim Anschrauben der Skulpturen mithalf. Die Stahlkonstruktion, die durch die Technikklasse von Martin Moosmann installiert worden war, ermöglicht es, die Kunstwerke im Winter zu entfernen, um sie vor Witterungseinflüssen zu schützen.
Auch Martha Keller, Vorsitzende des Fördervereins Gartenschaupark, Matthias Degen, von der Parkanlagen GmbH, sowie Gisela Späth, Vorsitzende des Kunstvereins, wohnten der feierlichen Übergabe bei, die musikalisch von der Bläserklasse 5c der THR unter Leitung von Birgit Stassen untermalt wurde. Einen Einblick in die aktuelle Arbeit der Kunst-AG gaben weitere Schülerinnen mit einer Modenschau, bei der sie außergewöhnliche Hutkreationen wie den FC Bayern-Hut präsentierten.
Nicht auf dem Laufsteg befanden sich dagegen die jungen Künstler, die das Figurenensemble erschaffen haben: Statt Kunst-AG heißt es für sie nämlich zurzeit Schulunterricht absolvieren. Dennoch waren sie sich in zwei Sachen einig: Der Favorit unter ihren drei Figuren ist die links stehende, lila Skulptur mit Spritztechnik. Und wenn sich die Gelegenheit wieder ergibt, dann soll es weitergehen mit der Arbeit in der Kunst-AG.
Info:
Diese Schüler waren in besonderem Maße an der Entstehung der Skulpturen beteiligt:
Ayse-Nur Bozkurt, Kim Reinhard, Kübra Yigit, Sugiva Sivagnanam, Sangida Vijayakumar, Nadine Stohner, Amal Salameh, Gülben Yalman, Ulrike Wohlrab, Katharina Klatt, Alina Hauerhof.
Die „Macher“ des Projektes: Isabel Emmerling, Nina Kruser und Margarete Weinkötz von links. Daneben die Vorsitzende des Kunstvereins Giesela Späth und eine der beteiligten Schülerinnen.
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Im Rahmen einer Projektwoche wurden diese Totempfähle zur Verschönerung des Schulgartens hergestellt und zur LGS 1991 hier aufgestellt.
Totem kommt aus dem indianischen und bedeutet “Verwandschaft“. Besonders bei den Indianern an der Nordwestküste haben die großen geschnitzten und bemalten Pfosten als Wappenpfähle, Haus- oder Grabpfosten große Bedeutung. Die übereinander dargestellten stilisierten Menschen- und Tierfiguren stellen als Erinnerungsmal eine Familienmythe dar.
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Nachdem der Zahn der Zeit am Holz zu sehr genagt hat, mussten die Totempfähle abgeräumt werden.
Zur zeit entsteht aber ein neues "Kunstprojekt" in Kooperation mit der Hartmann- Baumann-Schule und dem Kunstverein.
Die Skulpturen sind an den Bauhauskünstler Oskar Schlemmer angelehnt und wie man sieht wird auch außerhalb der Werkräume schon kräftig "gewerkelt".
… und was besonders auf den Bildern auffällt: hier wird auch vorbildliche "Integrationsarbeit" geleistet…
Das Projekt wird künstlerisch von Nina Kruser (links) vom Kunstverein geleitet und von den beiden Kunstlehrerinnen Isabell Emmerling (Mitte) und Margarete Weinkötz (rechts) begleitet.
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